Projektrechte kaufen und Projektrechte verkaufen

Projektrechte-kaufen-und-Projektrechte-verkaufen

Projektrechte kaufen und Projektrechte verkaufen – Markt, Chancen und Strategien

Im Zuge des rasanten Ausbaus erneuerbarer Energien und der damit verbundenen Nachfrage nach geeigneten Projektstandorten rückt der Handel mit Projektrechten in der Photovoltaikbranche zunehmend in den Fokus. Wer Projektrechte kaufen oder verkaufen möchte, verschafft sich einen entscheidenden strategischen Vorteil. Sowohl für Investoren, die sofort in fortgeschrittene Projekte einsteigen wollen, als auch für Entwickler, die sich auf frühe Projektphasen spezialisieren, bietet der Rechtehandel ein enormes Potenzial.

Dieser Ratgeber-Beitrag beleuchtet praxisnah, was Projektrechte sind, in welchen Phasen sie gehandelt werden können und welche Vorteile sich für Käufer wie Verkäufer ergeben. Um ein vollständiges Bild zu vermitteln, werden auch Risiken und Erfolgsfaktoren behandelt.

Was sind Projektrechte in der Photovoltaik?

Unter Projektrechten versteht man die vertraglich abgesicherten Nutzungsrechte an einer Fläche – sei es ein Dach oder eine Freifläche – für die Errichtung und den Betrieb einer Photovoltaikanlage. Diese Rechte werden meist durch einen Pachtvertrag zwischen dem Flächeneigentümer und dem Projektentwickler geregelt. Beim Verkauf oder Kauf solcher Rechte wird dieser Vertrag mit übertragen, inklusive aller zugehörigen Dokumente, Gutachten und oftmals auch bereits erteilter Genehmigungen. Projektrechte können in praktisch jeder Projektphase gehandelt werden – von der Flächenakquise bis zur baureifen Anlage.

Dabei ist entscheidend, wie weit ein Projekt entwickelt wurde. Der Wert eines Projekts steigt in der Regel mit jedem abgeschlossenen Schritt – von der positiven Netzverträglichkeitsprüfung über die Bau- und Betriebsgenehmigungen bis hin zur fertigen Finanzierung. Das macht es möglich, Projekte auch in Teilabschnitten gewinnbringend zu veräußern oder gezielt zuzukaufen.

Übersicht: Projektrechte nach Entwicklungsstadium

Phase Merkmale Vorteile beim Kauf
Flächenakquise Erste Gespräche, Machbarkeitsprüfung Günstiger Preis, hohe Flexibilität
Pachtvertrag geschlossen Rechtlich gesicherte Fläche Planungssicherheit, geringes Akquisitionsrisiko
Positive Netzanfrage Technische Umsetzbarkeit bestätigt Sofortiger Projektstart möglich
Genehmigung vorhanden Projekt vollständig vorbereitet Kurze Realisierungszeit
Anlage gebaut Schlüsselfertige Lösung Sofortige Einspeisung, garantierte Erträge

Warum es sich lohnt, Projektrechte zu kaufen

Wer Projektrechte kauft, profitiert von reduzierter Vorlaufzeit und niedrigem Markteintrittsrisiko. Besonders attraktiv ist der Kauf in der Phase nach Abschluss der Netzprüfung, da hier bereits ein technischer Realisierungsnachweis vorliegt. Für Investoren, die Kapital effizient einsetzen möchten, sind solche Rechte eine ideale Möglichkeit, den Projektstart abzukürzen.

Zusätzliche Vorteile:

  • Zugang zu Standorten ohne eigene Akquise
  • Planungssicherheit durch dokumentierte Genehmigungen
  • Investition nach Wunschstadium möglich

Wann lohnt es sich, Projektrechte zu verkaufen?

Viele Entwickler konzentrieren sich auf die frühe Phase der Projektierung – etwa die Flächensicherung oder den Genehmigungsprozess. Der Verkauf der Projektrechte ermöglicht es, bereits erbrachte Leistungen zu monetarisieren, ohne in den aufwändigen Bauprozess einzusteigen. Besonders für kleine Entwicklerteams oder spezialisierte Büros bietet dies enorme Chancen.

Weitere Gründe für den Verkauf:

  • Reduzierung der Kapitalbindung
  • Fokussierung auf Projektentwicklung statt Bau
  • Risikobegrenzung bei ungewissen Material- oder Energiekosten

Strategien für den erfolgreichen Handel mit Projektrechten

Damit der Rechtehandel funktioniert, braucht es klare Prozesse, Erfahrung und rechtssichere Dokumente. Käufer sollten stets auf vollständige Unterlagen, klare Pachtverträge und belastbare Genehmigungsstände achten. Verkäufer wiederum sollten ihren Projektstatus sauber dokumentieren und transparent kommunizieren. Nur so lässt sich Vertrauen schaffen – eine wesentliche Voraussetzung für jede Transaktion.

Checkliste für Käufer:

  • Sind alle Pachtverträge unterzeichnet und im Grundbuch gesichert?
  • Liegt eine Netzanfrage vor – und ist sie positiv beschieden?
  • Welche Genehmigungen sind bereits vorhanden oder eingereicht?
  • Wie sind die wirtschaftlichen Eckdaten des Projekts kalkuliert?
  • Gibt es eine nachvollziehbare Projektzeitschiene mit realistischen Meilensteinen?
  • Wurde eine Due-Diligence-Prüfung durchgeführt oder angeboten?
  • Ist ein zuverlässiger EPC- oder Generalunternehmer vorgesehen?
  • Gibt es offene Rechtsrisiken (z. B. aus Nachbarrechten, Einsprüchen oder Altlasten)?

Eine strukturierte Vorprüfung hilft, Risiken zu minimieren und Verhandlungen effizient zu führen. Transparenz, technische Machbarkeit und wirtschaftliche Tragfähigkeit sind dabei zentrale Erfolgsfaktoren. Käufer und Verkäufer profitieren gleichermaßen von einem gut vorbereiteten Rechtehandel.

Projektrechte kaufen und Projektrechte verkaufen als Marktinstrument

In der stark wachsenden Solarbranche bieten Projektrechte eine effektive Möglichkeit, Projekte effizient zu starten oder gezielt weiterzugeben. Während Käufer sich auf schlüsselfertige oder genehmigte Anlagen konzentrieren können, eröffnen sich für Entwickler lukrative Verkaufsmöglichkeiten. Ein transparenter Markt, erfahrene Partner und professionelle Begleitung sorgen dafür, dass Projektrechte zu einem tragenden Element des Photovoltaik-Ausbaus werden.

Gerade in frühen Projektphasen ermöglicht der Rechtehandel eine flexible Ressourcenverteilung: Entwickler können Kapital früher freisetzen, während Käufer gezielt in genehmigungsfähige Projekte einsteigen. Das senkt Risiken auf beiden Seiten. Voraussetzung dafür ist ein standardisiertes Vorgehen, das Rechtssicherheit, technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt. Inzwischen etablieren sich Plattformen und Netzwerke, die Käufer und Verkäufer effizient zusammenbringen – ein deutlicher Hinweis darauf, dass Projektrechte längst mehr sind als ein Nischenprodukt: Sie sind ein strategisches Instrument der Marktgestaltung.

Ratgeber Kategorien:

Schreibe einen Kommentar

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner