Freiflächen Photovoltaik Vergütung
Freiflächen Photovoltaik Vergütung – Chancen für Eigentümer und Investoren
Freiflächen-Photovoltaikanlagen sind eine tragende Säule der Energiewende. Wer eine freie Fläche besitzt oder in Solarenergie investieren möchte, profitiert langfristig von attraktiven Förderprogrammen – allen voran der Freiflächen Photovoltaik Vergütung. In diesem Ratgeber zeigen wir, welche Vergütungssätze gelten, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen aussehen und welche Vorteile sich durch Verpachtung ergeben. So können auch Eigentümer ohne eigenes Investment ein passives Einkommen erzielen.
Was ist eine Photovoltaik-Freiflächenanlage?
Eine Freiflächen-Photovoltaikanlage (PV-Freifläche) ist eine Solaranlage, die auf unbebauten Grundstücken installiert wird. Dazu zählen ehemalige Militärflächen, Deponien, Seitenstreifen entlang von Autobahnen oder Schienen sowie landwirtschaftlich benachteiligte Flächen. Im Gegensatz zu Dachanlagen sind Freiflächenanlagen oft leistungsstärker und ermöglichen größere Solarparks mit hoher Wirtschaftlichkeit.
Voraussetzungen für den Bau und die Vergütung
Damit eine Freiflächenanlage eine EEG-Vergütung erhalten kann, muss die Fläche bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu gehören:
- – Ausweisung als PV-Fläche im Bebauungsplan
- – Lage in definierten Bereichen (z. B. Konversionsflächen, Randstreifen etc.)
- – Positive Genehmigungsbescheide durch Gemeinde und ggf. Bundesland
- – Technische Eignung (z. B. Netzanbindung, kein Schattenfall)
Zulässige Flächen für Freiflächen-Photovoltaik
Flächentyp | Besonderheit |
Konversionsfläche | z. B. stillgelegte Industrie- oder Militärflächen |
Autobahn-/Schienenrandstreifen | Bis zu 500 m Abstand zur Verkehrsfläche |
Benachteiligte Gebiete | Laut länderspezifischer Öffnungsverordnung zulässig |
Moorflächen | Zulässig nach neuer Gesetzgebung, unter Auflagen |
Freiflächen Photovoltaik Vergütung gemäß EEG
Die Höhe der Vergütung hängt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme, der Anlagengröße und dem aktuellen Marktzins ab. Für kleinere Anlagen bis 1.000 kWp gilt eine feste Einspeisevergütung über 20 Jahre. Ab einer Anlagengröße von 100 kWp ist eine Direktvermarktung Pflicht, ergänzt durch eine Marktprämie. Anlagen über 1.000 kWp müssen am Ausschreibungsverfahren der Bundesnetzagentur teilnehmen.
Beispiel: Der Höchstwert für die Ausschreibungstermine im Jahr 2025 beträgt laut Bundesnetzagentur 6,80 Cent pro kWh (§ 85a Abs.1 EEG).
Zitat eines Energieexperten
„Freiflächen-Photovoltaik ist der Schlüssel zu einer flächeneffizienten und wirtschaftlich tragfähigen Energiewende.“ – Prof. Dr. Volker Quaschning, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Tipps zur wirtschaftlichen Umsetzung
Folgende Faktoren beeinflussen die Rentabilität:
- Gute Sonneneinstrahlung und optimale Ausrichtung
- Professionelles Bodengutachten
- Standortanalyse (Nähe zum Netzanschluss, Erschließung)
- Technische Planung (Wartung, Monitoring, Verschattung vermeiden)
- Einhaltung regionaler Vorschriften
Was bringt ein Hektar Freifläche?
Eine PV-Freiflächenanlage mit 1 MWp Leistung auf einem Hektar erzeugt jährlich rund 1 Mio. kWh Strom – genug für 230–250 Haushalte. Das macht Solarparks nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich sehr lukrativ.
Freifläche verpachten und an der Vergütung teilhaben
Sie besitzen eine freie Fläche, möchten aber nicht selbst investieren? Dann verpachten Sie Ihr Grundstück an ein Solarunternehmen. Die Pachtzahlungen liegen häufig im vierstelligen Bereich pro Hektar und Jahr – deutlich mehr als in der klassischen Landwirtschaft. Alle Investitionen, Genehmigungen und der Betrieb werden vom Investor übernommen.
Ihre Vorteile im Überblick:
- Passives Einkommen durch Pacht
- Kein Aufwand für Planung, Bau oder Wartung
- Beitrag zum Klimaschutz
- Option auf Einmalzahlung oder jährliche Vergütung
Fazit: Freiflächen Photovoltaik Vergütung clever nutzen
Die Freiflächen Photovoltaik Vergütung bietet große Chancen für Grundstückseigentümer und Investoren. Ob als Betreiber mit Direktvermarktung oder durch Verpachtung – der Einstieg in die Solarwirtschaft war noch nie so attraktiv. Wichtig ist eine sorgfältige Standortprüfung, die Berücksichtigung gesetzlicher Vorgaben und die Zusammenarbeit mit erfahrenen Projektentwicklern. So schaffen Sie ein nachhaltiges, lukratives Geschäftsmodell für Jahrzehnte.
Langfristige Einnahmen sichern durch nachhaltige Verpachtung
Freiflächen-Photovoltaik bietet nicht nur umwelttechnische Vorteile, sondern sichert langfristige Erträge über Jahrzehnte hinweg. Gerade in ländlichen Regionen mit wenig ertragreichen Agrarflächen kann die Verpachtung für Solarparks eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative sein. Projektverträge werden häufig mit einer Grundlaufzeit von 20 Jahren geschlossen und bieten Optionen auf Verlängerung auf bis zu 40 Jahre.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Pachteinnahmen als Einmalbetrag für 20 Jahre im Voraus auszahlen zu lassen. Das schafft sofortige Liquidität, etwa für Investitionen, Renovierungen oder zur Schuldentilgung. Durch Indexierung können Pachtverträge an die Inflation gekoppelt werden, was Ihre Einnahmen auch langfristig wertbeständig macht.
Besonderheiten der Direktvermarktung
Seit der Novellierung des EEG ist für PV-Freiflächenanlagen mit mehr als 100 kW Leistung die Direktvermarktung Pflicht. Das bedeutet, dass der erzeugte Strom an der Strombörse oder über Direktvermarkter verkauft wird. Der Erlös setzt sich aus dem Marktwert und einer variablen Marktprämie zusammen.
Das Modell bietet Vorteile: Betreiber profitieren vom Marktpreis, haben aber auch Schwankungen zu beachten. Damit die Gesamtvergütung auf dem Niveau der EEG-Förderung bleibt, gleicht die Marktprämie Differenzen automatisch aus. So wird trotz Preisdynamik eine stabile Ertragslage erreicht.
Technische Voraussetzungen für erfolgreiche Projekte
Ein technisch und wirtschaftlich erfolgreicher Solarpark benötigt mehr als nur freie Fläche. Folgende Elemente sind bei der Planung essenziell:
- Hochwertige PV-Module mit langer Lebensdauer
- Wechselrichter mit hoher Effizienz und Ausfallsicherheit
- Stabile Unterkonstruktionen und Fundamente
- Monitoring-Systeme zur Fernüberwachung
- Zugang für Wartungsarbeiten und Schäferbetrieb
Beispielprojekt: Freifläche sinnvoll genutzt
Ein Beispiel aus Niedersachsen zeigt das Potenzial: Ein 2,5 Hektar großes Areal, vormals landwirtschaftlich stillgelegt, wurde 2023 verpachtet. Ein Investor errichtete darauf eine 2,2 MWp große Anlage. Der Eigentümer erhält jährlich 4.400 € Pacht pro Hektar. Zusätzlich ließ er eine Blühwiese anlegen, um die Biodiversität zu fördern. Der Betreiber übernahm sämtliche Genehmigungs- und Baukosten.
Politische Entwicklungen und Zukunftsperspektiven
Die deutsche Energiepolitik verfolgt ehrgeizige Ziele. Im Rahmen der „Wachstumsinitiative“ soll die Ausbaugeschwindigkeit von Solaranlagen deutlich erhöht werden. Freiflächen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Geplant ist unter anderem die Senkung der Direktvermarktungspflichtgrenze von 100 auf 25 kW bis 2027. Damit sollen auch kleinere Betreiber in die Direktvermarktung integriert werden. Das erhöht die Flexibilität, stellt aber auch neue Anforderungen an die Betreiber.
Fazit: Jetzt informieren und Potenziale nutzen
Freiflächen Photovoltaik Vergütung ist ein lukratives und zukunftssicheres Modell – sowohl für Betreiber als auch für Grundstückseigentümer. Wer die richtigen Flächen besitzt und mit erfahrenen Partnern zusammenarbeitet, kann langfristig hohe Erträge erzielen und dabei aktiv zur Energiewende beitragen. Je früher Sie sich informieren, desto besser können Sie auf Marktveränderungen und neue gesetzliche Vorgaben reagieren.