Strom-Cloud

Die Strom-Cloud ist ein Konzept, das auf dem Prinzip der Cloud-Technologie basiert, wie man es aus dem IT-Bereich kennt: Daten werden nicht lokal gespeichert, sondern in einer „virtuellen Wolke“ abgelegt und bei Bedarf abgerufen. Übertragen auf die Energieversorgung suggeriert der Begriff, dass selbst erzeugter Solarstrom quasi in der Cloud gespeichert und später wieder verbraucht werden kann.

Technisch gesehen ist eine tatsächliche Stromspeicherung im Netz jedoch nicht möglich. Der Strom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird, steht physikalisch nicht zur späteren Nutzung zur Verfügung. Das deutsche Stromnetz ist nicht in der Lage, Energie „zwischenzulagern“.

Was stattdessen passiert: Betreiber einer Photovoltaikanlage speisen überschüssigen Solarstrom ins öffentliche Netz ein. Ein Cloud-Anbieter – etwa Senec, E.ON oder LichtBlick – erfasst die eingespeiste Strommenge und schreibt dem Kunden ein virtuelles Stromguthaben gut. Dieses Guthaben kann später – etwa in sonnenarmen Zeiten – durch Strombezug vom Netz verrechnet werden.

Man verbraucht dabei also nicht den ursprünglich eingespeisten Strom, sondern erhält vom Anbieter eine definierte Menge Netzstrom im Rahmen eines vertraglich vereinbarten Modells.

Vorteile der Strom-Cloud:

  • Bessere Nutzung des erzeugten Solarstroms über das ganze Jahr hinweg

  • Möglichkeit, Standorte mit mehreren Verbrauchsstellen (z. B. Haus & Ferienhaus) zu koppeln

  • Planbare Energiekosten durch Flatrate-Modelle