Hallo in die Runde,
ich möchte gerne meine Erfahrungen mit euch teilen und über ein wichtiges Thema sprechen – die Fehlerquellen bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung von solchen Anlagen.
Oftmals wird bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit einer Anlage nur der Blick auf die erwartete Einspeisevergütung und die Investitionskosten gerichtet. Dabei werden jedoch wichtige Faktoren wie die jährliche Strompreissteigerung, die Instandhaltungskosten und die tatsächliche Sonneneinstrahlung vernachlässigt.
Eine der häufigsten Fehlerquellen ist die Annahme einer zu hohen Sonneneinstrahlung. Oft werden bei der Berechnung Durchschnittswerte verwendet, die nicht der tatsächlichen Situation vor Ort entsprechen. Es ist daher wichtig, die genauen Standortbedingungen zu berücksichtigen und gegebenenfalls eine professionelle Sonnenstandsanalyse durchzuführen.
Ein weiterer häufiger Fehler ist die Vernachlässigung der Instandhaltungskosten. Eine Solaranlage muss regelmäßig gewartet und gereinigt werden, um eine optimale Leistung zu erzielen. Diese Kosten sollten unbedingt in die Wirtschaftlichkeitsberechnung einfließen.
Auch die jährliche Strompreissteigerung darf nicht außer Acht gelassen werden. Die meisten Verträge mit Energieversorgern sehen eine jährliche Erhöhung der Strompreise vor. Diese sollte bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden, um realistische Ergebnisse zu erzielen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine genaue und umfassende Wirtschaftlichkeitsberechnung für gewerbliche Solar- und Photovoltaikanlagen unerlässlich ist. Nur so können mögliche Fehlerquellen erkannt und vermieden werden. Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Beitrag einen Einblick in dieses wichtige Thema geben und freue mich auf eine rege Diskussion.
Beste Grüße

Hallo Felix,
vielen Dank für deinen ausführlichen und sehr treffenden Beitrag zu den häufigen Fehlerquellen bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung von Photovoltaikanlagen. Du sprichst hier einige wichtige Punkte an, die tatsächlich oft unterschätzt werden.
Was die Berechnung der Sonneneinstrahlung betrifft, möchte ich ergänzen, dass diese heutzutage mithilfe von professionellen, anerkannten Tools wie PV-Sol und PV-GIS durchgeführt wird. Diese Programme berücksichtigen immer den exakten Standort der geplanten Solaranlage sowie die lokalen Wetterdaten und Neigungswinkel. Dadurch lassen sich sehr präzise Prognosen zur zu erwartenden Stromerzeugung erstellen – deutlich genauer als reine Durchschnittswerte.
Auch die Instandhaltungskosten werden in fundierten Wirtschaftlichkeitsberechnungen selbstverständlich mit aufgeführt. Dazu zählen unter anderem regelmäßige Wartungen, Reinigung, eventuelle Austauschkosten von Komponenten (z. B. Wechselrichter) und Versicherungen. Nur so ergibt sich ein realistisches Bild der tatsächlichen Rentabilität über die gesamte Laufzeit.
Beim Thema Strompreissteigerung lohnt es sich ebenfalls, mit realistischen Annahmen zu arbeiten. Historisch betrachtet sind die Strompreise in Deutschland kontinuierlich gestiegen, was die Eigenverbrauchsquote von Solarstrom langfristig noch wirtschaftlicher macht. Daher sollte dieser Faktor immer in die Kalkulation einfließen.
Insgesamt stimme ich dir voll zu: Eine detaillierte, transparente und standortbezogene Wirtschaftlichkeitsberechnung ist die Grundlage für eine fundierte Investitionsentscheidung.
Beste Grüße