Hallo liebe Solar-Community,
ich möchte heute gerne über ein Thema sprechen, das in der Planung und Umsetzung von gewerblichen Solar- und Photovoltaikanlagen oft vernachlässigt wird: Die Due Diligence bei Projekten mit ausländischen Komponenten. Als Projektmanager in der Solarbranche habe ich in den letzten Jahren leider immer wieder miterlebt, wie Unternehmen aufgrund mangelnder Sorgfalt bei der Auswahl und Prüfung von ausländischen Komponenten finanzielle und rechtliche Probleme bekommen haben.
Doch was genau bedeutet Due Diligence eigentlich? Der Begriff stammt aus dem Englischen und steht für „gebührende Sorgfalt“ oder „angemessene Prüfung“. Im Kontext von Projekten mit ausländischen Komponenten bedeutet dies, dass bei der Auswahl und Beschaffung von Solarmodulen, Wechselrichtern oder anderen Teilen der Anlage besonders genau und gründlich geprüft werden muss, ob diese den deutschen und europäischen Normen und Vorschriften entsprechen.
Warum ist das so wichtig? Nun, zum einen gibt es in vielen Ländern andere Standards und Normen als bei uns in Deutschland. Diese können sich zum Beispiel in der Qualität der Komponenten, aber auch in den Sicherheitsvorschriften oder den Umweltauflagen unterscheiden. Werden nun solche ausländischen Komponenten ohne ausreichende Prüfung in ein deutsches Solarprojekt integriert, kann es zu Problemen bei der Zertifizierung und Genehmigung der Anlage kommen. Im schlimmsten Fall kann dies zu Verzögerungen in der Umsetzung und somit zu finanziellen Einbußen führen.
Zum anderen ist auch die rechtliche Seite nicht zu unterschätzen. Werden ausländische Komponenten ohne ausreichende Prüfung eingebaut und es kommt aufgrund dessen zu einem Schaden oder Unfall, kann dies für das ausführende Unternehmen ernsthafte Konsequenzen haben. Schließlich trägt der Betreiber der Anlage die Verantwortung für die Sicherheit und Funktionsfähigkeit der Anlage.
Doch wie kann man nun eine sorgfältige Due Diligence bei Projekten mit ausländischen Komponenten durchführen? Hier empfehle ich, sich von erfahrenen Experten beraten zu lassen. Diese kennen nicht nur die geltenden Normen und Vorschriften, sondern haben auch Erfahrung mit den verschiedenen Herstellern und Lieferanten. Zudem sollten auch die Unterlagen und Zertifikate der Komponenten genau geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen entsprechen.
Insgesamt ist die Due Diligence bei Projekten mit ausländischen Komponenten eine wichtige und unbedingt notwendige Maßnahme, um ein erfolgreiches und reibungsloses Projekt zu gewährleisten. Ich hoffe, dass mein Beitrag dazu beitragen kann, dass in Zukunft mehr Unternehmen auf die gebührende Sorgfalt bei der Auswahl und Prüfung von ausländischen Komponenten achten und somit mögliche Probleme vermeiden. In diesem Sinne wünsche ich euch allen weiterhin viel Erfolg bei euren Solarprojekten!
