Die EEX (European Energy Exchange) mit Sitz in Leipzig ist die zentrale Energiebörse Europas für den Terminhandel mit Strom und anderen Energieträgern wie Erdgas, CO₂-Zertifikaten oder Herkunftsnachweisen. Im Gegensatz zur EPEX SPOT, wo kurzfristiger Stromhandel stattfindet, werden an der EEX Lieferverträge für die Zukunft abgeschlossen – sogenannte Futures und Forwards.
An der EEX können Marktteilnehmer Strom für Wochen, Monate oder Jahre im Voraus kaufen oder verkaufen. Damit bietet die Börse wichtige Absicherungsmöglichkeiten gegen Preisschwankungen – sogenannte Hedging-Instrumente. So können z. B. Stadtwerke oder Industriebetriebe ihre Stromkosten langfristig kalkulieren, während Stromproduzenten Planungssicherheit für ihre Erlöse erhalten.
Die an der EEX gehandelten Preise gelten als maßgeblicher Indikator für die mittelfristige Preisentwicklung im Strommarkt. Gleichzeitig spielt die Börse eine zentrale Rolle für den Klimaschutz, da auch der Handel mit CO₂-Zertifikaten im EU-Emissionshandelssystem (EU ETS) über die EEX organisiert wird.
Kurz gesagt: Die EEX ist das Rückgrat des langfristigen Stromhandels in Europa und schafft Markttransparenz, Preisstabilität und Investitionssicherheit für alle Beteiligten der Energiewirtschaft.