Direktvermarktung

Die Direktvermarktung ist ein Vermarktungsmodell für Strom aus erneuerbaren Energien, bei dem der Anlagenbetreiber seinen erzeugten Strom nicht über die feste EEG-Vergütung, sondern direkt an der Strombörse oder an Dritte verkauft. Ziel ist es, den Strom marktgerecht zu handeln und so eine bessere Integration erneuerbarer Energien in den Strommarkt zu ermöglichen.

In Deutschland ist die Direktvermarktung seit dem EEG 2012 für größere Neuanlagen verpflichtend. Sie erfolgt typischerweise über einen Direktvermarkter, der den Strom an der Spot- oder Terminbörse (z. B. EPEX Spot) verkauft und die Marktprämie als Ausgleich für die Differenz zur festen Einspeisevergütung erhält. Das System nennt sich Marktprämienmodell.

Vorteile der Direktvermarktung sind höhere Erlöschancen bei günstigen Marktbedingungen und der Zugang zu flexiblen Vermarktungsoptionen, wie z. B. Regelenergie oder Power Purchase Agreements (PPAs).