Der Begriff polykristallin – alternativ auch multikristallin genannt – bezeichnet eine Herstellungsart von Solarzellen, bei der das verwendete Silizium aus mehreren unterschiedlich großen Kristallen besteht. Anders als bei monokristallinen Solarzellen, bei denen ein einziger gleichmäßig strukturierter Kristall verwendet wird, setzt sich polykristallines Material aus zahlreichen unregelmäßig ausgerichteten Kristallstrukturen zusammen.
Diese Struktur führt zu einem etwas geringeren Wirkungsgrad, da die Elektronenleitung an den Kristallgrenzen gestört werden kann. Dennoch waren polykristalline Solarmodule über viele Jahre hinweg die am weitesten verbreitete Modulart, da sie sich durch geringere Produktionskosten und einen niedrigeren Energieaufwand bei der Herstellung auszeichneten.
Optisch lassen sich polykristalline Module gut erkennen: Sie weisen typischerweise eine bläuliche, glitzernde Oberfläche auf, im Gegensatz zu den tiefschwarzen monokristallinen Modulen.
Aktueller Hinweis:
Polykristalline Module erreichen heute meist eine Leistung von bis zu 300 Wattpeak (Wp). Aufgrund des technologischen Fortschritts und der stark gesunkenen Preise für monokristalline Module, die bereits Leistungen von 400 Wp und mehr ermöglichen, ist die Produktion polykristalliner Module mittlerweile deutlich zurückgegangen. Viele Hersteller haben ihre Fertigung bereits vollständig auf monokristalline Hochleistungsmodule umgestellt.