Strombörse

Die Strombörse ist ein zentraler Marktplatz, an dem Strom zwischen Anbietern (z. B. Kraftwerksbetreibern) und Käufern (z. B. Stadtwerken oder Großabnehmern) gehandelt wird. In Deutschland geschieht das vor allem über die EPEX SPOT (für kurzfristige Lieferungen) und die EEX (für langfristige Verträge).

Der Strompreis entsteht hier nach dem Merit-Order-Prinzip: Zuerst werden die günstigsten Kraftwerke eingesetzt, teurere folgen je nach Bedarf. Das teuerste noch benötigte Kraftwerk bestimmt den Preis für alle – den sogenannten Börsenstrompreis.

Für erneuerbare Energien ist die Strombörse besonders wichtig, da ihre Erzeugung wetterabhängig und oft kurzfristig verfügbar ist.

Auch wenn Verbraucher ihren Strom nicht direkt an der Börse kaufen, beeinflusst der Börsenpreis langfristig die Stromtarife. Die Strombörse sorgt für Transparenz, Wettbewerb und Effizienz im Energiemarkt – und spielt eine zentrale Rolle für die Energiewende.