Chinas Weltraum-Solarprojekt: Energie vom Orbit für die Erde

Chinas Weltraum-Solarprojekt

Chinas Weltraum-Solarprojekt: Energie vom Orbit für die Erde

Ein Meilenstein für die globale Energiewende

Das chinesische Raumfahrtprojekt hat das Ziel, kontinuierlich Sonnenenergie in der geostationären Umlaufbahn zu gewinnen – unabhängig von Tageszeiten oder Wettereinflüssen auf der Erde. Die Idee der weltraumgestützten Solarenergie existiert bereits seit Jahrzehnten, galt jedoch lange als Science-Fiction. China ist nun das erste Land, das aktiv an der konkreten Umsetzung arbeitet.

Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Ära der Energieversorgung“, erklärte Professor Dong Shiwei von der Xidian-Universität in Xi’an, die ein Testmodell auf der Erde errichtet hat. „Wenn wir diese Technologie beherrschen, könnten wir jederzeit und überall auf der Erde saubere Energie verfügbar machen.


Technologische Umsetzung

Im Rahmen des Projekts wurde bereits ein 75 Meter hoher Testturm in Xi’an gebaut. Dort wurde erfolgreich demonstriert, wie Sonnenenergie über Mikrowellenübertragung vom „Orbit“ zur Erde gesendet werden kann. Dabei wird die Energie zunächst durch Photovoltaikmodule im All gewonnen und per Mikrowellenstrahl über eine Phased-Array-Antenne an eine Empfangsstation auf der Erde geleitet.

Ziel ist es, eine modulare Raumstation mit einem Durchmesser von über einem Kilometer zu konstruieren. Diese soll über viele Starts mit Schwerlastraketen im All zusammengesetzt werden. Für die Energieübertragung ist eine präzise Steuerung notwendig, um die Mikrowellenstrahlen auf definierte Empfangsbereiche zu richten.


Herausforderungen

Die Herausforderungen des Projekts sind gewaltig: Hohe Materialkosten, Risiken bei der Montage im All, die Energieverluste bei der Übertragung sowie sicherheitstechnische Aspekte stehen einer kurzfristigen Umsetzung entgegen. Dennoch scheint China entschlossen, diese Hürden zu überwinden.

Wenn China dies erfolgreich demonstriert, wird es ein Signal an die Welt senden, dass sie in der Lage sind, komplexe Energietechnologien auf planetarer Ebene zu entwickeln“, sagte Dr. Lion Hirth, Energieökonom bei Neon Neue Energieökonomie.


Vorteile gegenüber bodengebundener PV Weltraum-Solarenergie bietet dabei kontinuierliche Stromversorgung rund um die Uhr.

Der größte Vorteil des Projekts: Die kontinuierliche Sonnenbestrahlung im All. Im Gegensatz zu PV-Anlagen auf der Erde entfällt dort die nächtliche Unterbrechung sowie die Wetterabhängigkeit. Zudem können Empfangsstationen flexibel verteilt werden, auch in abgelegene Regionen, die sonst kaum Zugang zu stabiler Energieversorgung haben.

Ein weiterer Pluspunkt: Die gewonnene Energie könnte auch gezielt in Katastrophen- oder Krisengebiete gesendet werden.


Kritik und geopolitische Auswirkungen

Einige Experten warnen jedoch vor der potenziellen „Dual-Use“-Anwendung der Technologie. Die Möglichkeit, Mikrowellen gezielt zur Erde zu lenken, wirft sicherheitspolitische Fragen auf. Andere Länder beobachten das Projekt mit Interesse – und teils mit Sorge.

Dennoch überwiegt die Faszination. Das Projekt gilt als Symbol für Chinas Ambitionen, sich auch im Energiesektor als globale Innovationsmacht zu etablieren.


Zukunftsperspektiven Das langfristige Ziel von Chinas orbitalem Energieprojekt: globale Dekarbonisierung durch Solarstrom aus dem Weltall.

Der nächste Meilenstein für das Projekt ist ein Demonstrationsstart im kleineren Maßstab, geplant für 2027. Langfristig könnte eine weltweite Infrastruktur aus orbitalen Solarkraftwerken entstehen. Wissenschaftler sehen in der Technologie einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft.


Fazit

Chinas Weltraum-Solarprojekt ist kein ferner Traum mehr, sondern greifbare Realität. Wenn China die Herausforderungen meistert, entfaltet das Projekt eine enorme technologische, wirtschaftliche und politische Tragweite.


Externer Link

Mehr Informationen finden Sie auf der Projektseite von Basic Tutorials: Hier

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