Freiflächen Photovoltaik Renditen

Freiflaechen-Photovoltaik-Verguetung

Freiflächen Photovoltaik Renditen – Chancen, Regeln und Potenzial

Freiflächen-Photovoltaikanlagen nehmen eine zentrale Rolle in der Energiewende ein. Sie ermöglichen es, große Mengen Solarstrom zu erzeugen, ohne dass dafür wertvoller Wohnraum oder Dächer genutzt werden müssen. Stattdessen kommen Flächen zum Einsatz, die bisher kaum wirtschaftlich nutzbar waren – wie Konversionsflächen, Seitenstreifen entlang von Verkehrswegen oder benachteiligte landwirtschaftliche Gebiete.

Die Vergütung für diese Art der Stromerzeugung ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt und bietet langfristige Einnahmesicherheit. Dieser Beitrag erklärt umfassend, wie die Freiflächen Photovoltaik Vergütung funktioniert, welche Flächen in Frage kommen und wie sich Eigentümer, Investoren und Projektentwickler optimal darauf vorbereiten können.

Was zählt als Freifläche?

Eine Photovoltaik-Freiflächenanlage ist eine Solaranlage, die nicht auf oder an einem Gebäude installiert ist, sondern auf offenem Gelände. Dazu zählen insbesondere:

  • Konversionsflächen (ehemalige Industrie- oder Militärgelände)
  • Stillgelegte Deponien oder Bergbauflächen
  • Randstreifen entlang von Autobahnen und Bahnstrecken
  • Benachteiligte landwirtschaftliche Flächen
  • Moorflächen mit Freigabe durch Landesverordnungen

Solche Anlagen können mehrere Megawatt Leistung erzeugen und sind oft deutlich günstiger zu errichten als Dachanlagen, da große Flächen effizienter genutzt werden können.

Flächen, auf denen bevorzugt gebaut werden darf

Darüber hinaus rücken durch aktuelle politische Entwicklungen zunehmend auch landwirtschaftlich genutzte Flächen in den Fokus. Durch sogenannte Agri-Photovoltaik-Projekte, bei denen Solarmodule über Ackerflächen oder Weideflächen installiert werden, lassen sich Landwirtschaft und Stromproduktion kombinieren. Diese doppelte Nutzung erhöht nicht nur die Flächeneffizienz, sondern kann auch neue Einnahmequellen für Landwirte schaffen.

Ein weiteres Gebiet mit wachsender Bedeutung sind Moorböden (Moor-Photovoltaik). Durch die Wiedervernässung degradierter Moore und die gleichzeitige Nutzung für Photovoltaik entsteht eine ökologische und wirtschaftliche Win-win-Situation. Diese Flächen binden langfristig CO₂ und leisten somit zusätzlich einen Beitrag zum Klimaschutz.

In einigen Regionen gibt es zudem Pilotprojekte zur PV-Nutzung auf stillgelegten Verkehrsflächen, das können ehemalige Flugplätze oder abgelegene Straßenabschnitte sein. Auch Parkplätze und Gewerbegebiete außerhalb von Wohnzonen werden zunehmend als mögliche Freiflächen in Betracht gezogen, wenn sie den Anforderungen an Verschattung, Netzanschluss und Sicherheit genügen.

Zusammengefasst: Die Palette geeigneter Flächen wächst – und mit ihr die Chancen für Investoren und Flächeneigentümer. Entscheidend bleibt die sorgfältige Prüfung durch Planung, Genehmigung und Abstimmung mit der zuständigen Kommune.

Nicht jede freie Fläche darf automatisch für den Bau einer PV-Anlage genutzt werden. Das EEG legt fest, welche Flächen bevorzugt und unter welchen Bedingungen genutzt werden dürfen. Besonders relevant sind:

  • Flächen entlang von Autobahnen und Schienenwegen (bis zu 500 m Entfernung)
  • Konversionsflächen gemäß § 35 BauGB
  • Benachteiligte Gebiete, wenn das jeweilige Bundesland eine Freiflächenverordnung erlassen hat

Wirtschaftlichkeit und Vergütung

Die Höhe der Vergütung hängt maßgeblich vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme und der Größe der Anlage ab. Die Bundesnetzagentur aktualisiert monatlich die Vergütungssätze. Kleinere Anlagen bis 1.000 kWp erhalten eine fixe Einspeisevergütung, während größere Anlagen über das Ausschreibungsverfahren eine individuelle Vergütung erhalten.

Seit 2023 gilt:

  • Anlagen bis 100 kW erhalten eine feste Vergütung (20 Jahre + Jahr der Inbetriebnahme)
  • Ab 100 kW ist die Direktvermarktung verpflichtend
  • Ab 1.000 kW ist eine Teilnahme an der Ausschreibung der Bundesnetzagentur notwendig

In der Direktvermarktung wird der Strom an der Börse verkauft, ergänzt durch eine gleitende Marktprämie. So bleibt die Wirtschaftlichkeit relativ stabil, auch bei schwankenden Strompreisen.

Technische und rechtliche Voraussetzungen

Für eine wirtschaftlich erfolgreiche Freiflächen-PV-Anlage müssen folgende Faktoren berücksichtigt werden:

Technisch:

  • Hohe Sonneneinstrahlung am Standort
  • Geringe Verschattung
  • Ausreichende Flächengröße (mind. 1 ha empfehlenswert)
  • Geeignete Ausrichtung und Neigung der Module

Rechtlich:

  • Bebauungsplan oder Flächennutzungsplan erforderlich
  • Umweltverträglichkeitsprüfung in bestimmten Fällen
  • Zustimmung der Gemeinde nötig
  • Eintrag von Dienstbarkeiten im Grundbuch

Verguetung-Freiflaechen-Photovoltaik

Rendite und Flächennutzung im Überblick

Verpachtung als passive Einkommensquelle

Wer eine geeignete Freifläche besitzt, muss nicht selbst Betreiber der PV-Anlage werden. Alternativ ist es möglich, die Fläche zu verpachten – etwa an Investoren oder Projektentwickler. Der Vorteil: Der Eigentümer erhält einen langfristigen Pachtvertrag (oft 20 bis 30 Jahre) mit jährlichen Einnahmen, ohne sich um Bau, Finanzierung oder Betrieb kümmern zu müssen.

Vorteile für Verpächter:

  • Keine Investition notwendig
  • Regelmäßige, planbare Einnahmen
  • Werterhalt oder -steigerung der Fläche
  • Beitrag zur Energiewende ohne eigenes Risiko

Vergütung für Freiflächen Photovoltaik lohnt sich

Die Freiflächen Photovoltaik Vergütung ist ein entscheidender Hebel für die wirtschaftliche Nutzung von Brach- und Randflächen zur Energiegewinnung. Ob als Betreiber oder als Verpächter – mit dem richtigen Konzept, einer sorgfältigen Planung und unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben lässt sich eine stabile Einnahmequelle über Jahrzehnte hinweg sichern.

Besonders interessant ist das Modell für Landwirte, Kommunen und private Eigentümer größerer Flächen, die bisher ungenutzt blieben. Dank staatlicher Förderstruktur, wachsendem Bedarf an grünem Strom und sinkender Technologiekosten sind Freiflächenanlagen heute rentabler denn je.

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